, Markus Hess

Race Week Oberer Zürichsee

Race Week auf dem Obersee. Das tönt doch nach was, und es war auch was! Eine ganze Woche, jeden Abend einen kurzen Lauf segeln und danach gemütlich im Club etwas auf den Grill hauen, etwas trinken und dazu Seemannsgarn spinnen, was das Zeug hält. So oder ähnlich stand es in der Ausschreibung und so hatten es sich Einige von uns sicher vorgestellt. Was dann kam, war… Genau so, oder besser!

 

Die erste freudige Überraschung vor der Race Week: Für Gäste von anderen Häfen waren im Kibietz Plätze reserviert, so dass wir uns nicht mit Ankern voller Seegras herumschlagen mussten.

 

Die zweite Überraschung: Der Wind. Einmal blies er schwach (Montag), dann nochmals schwach (kurz bevor es zu viel wurde und wir die nahende Front sicher vom Land aus beobachten konnten), dann war es den ganzen Tag zu viel (Mittwoch), dann blies er wieder schwach (Donnerstag), und am letzten Tag (Freitag) war er wohl der Meinung, dass 3 Läufe genügen und blieb darum ganz weg.

 

Die dritte Überraschung: Die Anzahl gemeldeter Boote: 9 Jollen und 13 Yachten, insgesamt 22 Boote, welche sich in den 3 Läufen gemessen haben und einander zum Teil gar nichts geschenkt hatten. Es gab Derbys beim Start (wohl noch ein Überbleibsel vom vorangehenden Samstag) und auch an den Wendemarken wurde es manchmal ganz schön eng. Aber es blieb immer fair und die Anzahl Bootsberührungen war klein.

 

Die vierte Überraschung: Es geht musikalisch zu, mit einem Trillerpfeifen-Konzert zum Auftakt der Serie vom Montag. Nicht nur für den Schreibenden war es nicht ganz einfach, zwischen zwei (oder drei?) Startsequenzen und einem (oder 2)? Abbrüchen den richtigen Start zu erwischen. Wir hatten ja Christas Kinder im Verdacht…

 

Die fünfte Überraschung (aber eigentlich war das keine Überraschung, da unsere Ersatz-Regattaleiterin einen ausserordentlich guten Job machte): Es geht schnell: Kurze Analyse der Windverhältnisse, Auftäge zum Bojenlegen erteilen und los. Die Länge stimmte perfekt: die schnellsten absolvierten ihre Läufe in 20 Minuten, wer noch gewertet werden wollte, durfte nicht länger als doppelt so lange haben. Danach ging es zufrieden wieder in den Hafen zurück, wo schon bald der Grill angezündet wurde.

 

Die sechste Überraschung: Unglaublich, welche Mengen an Fleisch auf den Grill gelegt wurden. Und ja, man könnte schon die ganze Woche Bratwürste essen, aber das hat glaub keiner gemacht.

 

Ich könnte noch mehr schreiben, aber es muss ja nicht alles im Internet stehen. Wer mehr wissen will, macht doch am Besten einfach in der nächsten Ausgabe der Obersee Race Week mit, welche hoffentlich schon im nächsten Sommer stattfinden wird.

 

Der Dank aller Regatteurinnen und Regatteure geht an Christa, Ivo und Sandro Kuster. Mit ihrem grossartigem Einsatz (am Tag fand noch der Segelplausch statt) haben sie diese phantastische Woche möglich gemacht. Dank auch allen, die im Clubhaus für Ordnung sorgten und immer wieder den Kühlschrank auffüllten. Und Dank an unseren Hafenmeister Philip Rüesch für die Gästeplätze. Und wir hoffen, dass unser ordentlicher Regattaleiter in der Zwischenzeit wieder gesund ist.

 

Last but not least: Wer an den Resultaten interessiert ist, findet diese hier auf manage2sail. Hier die vordersten Ränge:

Jollen: Rang 1: Romy Schwerzmann auf dem Fireball; Rang 2: Fynn Mächler auf ILCA 4; Rang 3: Pascal Bruhin auf ILCA 4.

Yachten: Rang 1: Frank Halter auf J/70; Rang 2: Ivo Kuster auf der Suprise; Rang 3: der Schreibende Markus Hess auf m2