, Ruedi Frank

Buechbergderby 8. Juli 2023

Kurzbericht für eilige Leser: Alles in allem war das Buechbergderby 2023 wieder eine Regatta voller Spaß, Spannung und einer Prise Masochismus. Die Segler kämpften erfolgreich gegen die Launen des Windes an und genossen am Ende des Tages die verdiente Belohnung in Form von kühlem Bier, köstlichem Essen und einer gehörigen Portion Seemannsgeschichten.

Der etwas ausführlichere Bericht

Das Buechbergderby. Immer wieder ein Derby der besonderen Art!

Erst die Annahme eines unverschämten Angebotes durch einen Regattacrack aus dem Toggenburg, der die Mannschaft vervollständigte, erlaubte es dem Schreibenden an diesem prestigeträchtigen Segelrennen teilzunehmen. Mit einer gehörigen Portion Glück gelang es, den dritten Platz zu erkämpfen und somit die Ehre zu erhalten, diesen Bericht verfassen zu dürfen

Die Wettergötter hatten grossen Spass daran, uns mit Hitze und schwachem Winden zu quälen. Vor dem Start schien der Wind eingeschlafen zu sein - vermutlich hatte er eine zu lange Nacht auf der letzten Seglerparty gehabt. Nach kuriosen Geschehnissen um und an der Startline hatte er ein Einsehen und erwachte auf der Startkreuz aus seinem Mittagsschlaf und ließ uns mit frischem Atem die Segel füllen.

Die Boote verteilten sich auf der ganzen Seebreite. Jeder versuchte etwas von der leichten Brise zu erhaschen. Einige hatten offenbar eine geheime Verbindung zu den Windgöttern, denn sie glitten mühelos über das Wasser, während andere verzweifelt versuchten, ihren Segeln Leben einzuhauchen.

Die ersten beiden Boote erreichten das Ziel nach rund 2 Stunden und vierzig Minuten in einem Abstand von lediglich zwei Sekunden. Auch vom Dritten bis zum letzten Platz wurde hart gekämpft. Jeder war bereit sich einen Sonnenbrand zu sichern, welcher am Abend als Beweis der Leidensfähigkeit vorgezeigt werden konnte Aber egal, ob an der Spitze des Feldes oder an seinem Ende, alle hatten wohl denselben Gedanken im Kopf. Nämlich möglichst schnell ins Ziel und ein erfrischendes Bad im kühlen Nass zu genießen. Denn obwohl der Wind an diesem Tag einem ständigen Ratespiel glich, erreichten alle Boote das Ziel vor dem Regattaschluss. Nach der Regatta wurden die Geschichten und Erlebnisse auf dem Wasser beim Einlaufbier im Clubzelt ausgiebig dargelegt. Eine Mischung aus Seemannsgarn, Übertreibungen und mehr oder weniger wilden Spekulationen machte die Runde.

So konnte man ungläubig zur Kenntnis nehmen, dass Boote von einer aus dem Nichts auftauchenden Welle eines Wakeboarders vom direkten Anliegerkurs auf die Boje abgekommen seien, während andere ehrfürchtig von einer Begegnung mit einem Seeungeheuer in Form von Seegras am Kiel sprachen. Erstaunlich, was der heiße Sommerwind den Seglern so in ihre Gehirne blasen kann.

Um die auf der Rennbahn verlorenen Kalorien zu ersetzen, wurde ein reiches kulinarisch hochstehendes mediterranes Buffet aufgetischt. Susanne Meili, Helene Frank, Esther Züger und Ursi Bassani zauberten Köstlichkeiten auf den Tisch, die so lecker waren, dass erlittenen Strapazen schnell vergessen waren.


Nach dem Hauptgang die Rangverkündigung, der offizielle Höhepunkt des Abends.

1.    Rang Christoph Donner mit Carbone, Esse 750 (Siegerfässchen bezahlt)

2.    Rang Roland Holdener mit Lady P, J 88

3.    Ruedi Frank mit Beluga First 28 (Bericht abgeliefert)

Die gesamte Rangliste ist auf WWW.SCOZ.ch einzusehen.

Während die Gewinner noch stolz ihre Trophäen präsentierten, wurde an den Tischen bereits wild über die Vor- und Nachteile der gewählten Strategien und das Wenn und Aber gefachsimpelt.

Das abschliessende Dessert liess keine Wünsche offen und beendete den offiziellen Teil des Anlasses. Der inoffizielle Teil soll aber etwas länger angedauert haben.

 

SUI 228 Beluga